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  • Die Verwendung von Servern, die Umleitungen von alten zu neuen Adressen (redirect, alias) erlauben.
  • Die serverseitige Durchführung von URL-Checks durch den Provider.
  • Diese Methoden stellen allerdings nur kurz- oder mittelfristig eine Lösung des oben beschriebenen Problems dar. Ein zuverlässiges Referenzieren von digitalem Content ist durch standortgebundene Verweise nicht möglich und somit kann von dauerhafter Stabilität auch keine Rede sein. Um eine Nachhaltigkeit zu gewährleisten, müssen standortunabhängige Identifizierungs- und Adressierungsmechanismen verwendet werden.

    Eine Lösung stellt das Nutzen von Persistent Identifiern27

    27Weiterführende Informationen zu Persistent Identifiern finden sich im Internet unter http://www.persistent-identifier.de (Link vom 30.01.2005).
    (PIs) dar. Die Grundidee der PIs ist vom Prinzip her ganz einfach: Die Identifikation des Contents durch eine eineindeutige Zeichenkette wird von der Standortreferenz getrennt. Anstelle von URLs werden die PIs als Identifikatoren angegeben und anschließend über einen zwischengeschalteten Auflösungsdienst, auch Resolving genannt, in die zugehörigen URLs aufgelöst. Um eine langfristige Verfügbarkeit der Dienste sicherzustellen, ist hier bei diesem Konzept neben der technischen auch eine organisatorische Infrastruktur notwendig.

    15.5.  Archivierung

    Mit Beginn des Altertums zeichnete ein Jäger die Tiere, die er erlegen wollte, auf eine Felswand und ca. 3000 v.Chr. schlugen ägyptischer Schreiber Hieroglyphen in Steintafeln. Die Menschen und ihre Hochkulturen verschwanden, aber ihre Schriften blieben erhalten und konnten entschlüsselt werden. Die erhaltenen Dokumente erzählen uns etwas über das Leben unserer Vorfahren und ihre Kultur. Diese Art der Überlieferung funktionierte fünfunddreißigtausend Jahre lang, bis vor etwa drei Jahrzehnten das digitale Zeitalter begann. Seitdem lautet das Dogma mehr, schneller und vor allem alles digital. Hier zeichnet sich eine problematische Entwicklung der Dokumentation unserer Kultur, unseres Wissens und unserer Geschichte ab, denn viele unserer Briefe und Bilder entstehen heute am Computer und es stellt sich die Frage, ob wir sie in Zukunft überhaupt noch lesen können. Die Informationen, die früher in Stein gemeißelt wurden, brennen wir heute auf silberne Scheiben. Was wird mit diesen Informationsträgern in fünfzig oder tausend Jahren sein?

    Der Computerphilosoph Stewart Brand mutmaßt:28

    28Stewart Brand, zit. nach der Dokumentation Hilfe, wir verschwinden! Das digitale Desaster (Regie: Jörg Daniel Hissen und Peter Moers; NDR 2003). Stewart Brand wurde auf der Titelseite des ›The Los Angeles Times Magazine‹ mit den Worten »Always two steps ahead of others […] (he) is the least recognized, most influential thinker in America.« beschrieben. Ausführlichere Informationen finden sich auf seiner Homepage unter http://www.well.com/user/sbb/ (Link vom 17.1.2005).

    »Die Menschen werden in 100 oder gar 1000 Jahren unsere heutige Zeit als das dunkle digitale Zeitalter bezeichnen. Heutzutage wird nahezu alle Information auf digitalen Medien gespeichert. Allerdings verändern sich diese


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