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  • Cinemascope 2,35 : 1
    Cinemascope ist das gängige Kinofilmformat. Wenn man es mit einem normalen 4:3-Fernseher ansieht, ist fast die Hälfte des Bildbereiches mit schwarzen Balken ausgefüllt. Auch beim 16:9-Fernseher sind schwarze Balken zu sehen. Für eine Darstellung auf einer großen Leinwand, z. B. mit einem Beamer, ist dieses Format optimal.
  • Anamorphe Kodierung
    Hierbei handelt es sich um eine horizontale Stauchung des Bildes auf das 4:3-Format. Bei einem 16:9-Fernseher wird das anamorphe Bild wieder auf das 16:9-Format gebracht. Der DVD-Player muss das Bild entsprechend optisch entzerren. Bei einem 16:9-Fernseher hat man dann ein horizontal hoch auflösendes Bild ohne schwarze Balken. Bei einem 4:3-Fernseher erscheinen oben und unten wieder Balken, da dieser Bereich ansonsten verzerrt sein würde. Anamorphe DVDs sind oft mit der Bezeichnung ›16:9-enhanced‹ gekennzeichnet.
  • Die meisten Hersteller verwenden das 1,85:1 Widescreen-Format und kodieren es entsprechend anamorph. Auf manchen DVDs findet man allerdings auch das Cinemascope-Format.

    Im Januar 2004 kamen gerade die ersten DVD-Brenner auf den Markt, die auch die ›dual layer‹-Technik beherrschen.30

    30Vgl. dazu [Gieselmann(2004a), S. 86–87] oder [Friedrich(2003a), S. 44–45].
    Einfache Brenner gibt es schon für 79. Allerdings verringert sich die Kapazität für den einen beschreibbaren Layer, so dass die Kapazitäten im Moment bei 3,95 GB für DVD-Rs sowie 2,6 GB für DVD-RWs liegt. Zudem stellte Philips mit dem HDRW720 auf der Consumer Electronics Show (CES) 2004 den ersten DVD-Videorecorder31
    31Eine sehr gute Übersicht inclusive Test findet sich bei [Friedrich(2003a), S. 29–36].
    mit eingebauter Festplatte (mit einer Kapazität von 80 GByte) und EPG32
    32EPG steht für ›Electronic Programm Guide‹. Diese elektronische Programmzeitschrift liefert eine Programmübersicht am Bildschirm. Sie enthält alle Sendedaten sowie Angaben zu Inhalt und Schauspielern. Zusätzlich dient sie als Programmierhilfe für Timer-Aufnahmen. Die gewünschte Sendung wird mit der Aufnahme- oder Entertaste markiert, wobei der Recorder-Timer die nötigen Informationen übernimmt. Den zurzeit besten EPG bietet der TVTV-Dienst der Firma Fast TV-Server (http://www.tvtv.de, Link vom 10.05.2004).
    vor. Eine weitere Neuheit der Firma ist der DVDR755, der nicht nur High-Definition-Upscaling von Videos in Standardauflösung beherrscht und einen HDMI-Ausgang33
    33HDMI steht für ›High Definition Multimedia Interface‹. Es handelt sich um ein Interface zur digitalen Übertragung hoch auflösender Video- und Audiodaten, das aber zudem – im Sinne der Rechteinhaber – jeden Zugriff auf die digitalen Daten verwehrt. Eine ausführliche Beschreibung des Formates findet der interessierte Leser bei [Jurran(2002)].
    besitzt, sondern als erster DVD-Recorder auch 5.1-Sound entsprechender Quellen (DVDs oder Digital-TV-Sendungen) aufzeichnen kann.

    Zugleich kündigte der jetzige Präsident von Columbia TriStar Home Entertainment, Benjamin S. Feingold, auf der CES 2004 das Zerfallsdatum für die heutige Video-DVD an:34

    »Ab 2005/2006 wäre diese für die Studios uninteressant, da sich die Ausgaben für große Hollywood-Streifen in Zukunft nicht mehr durch den Verkauf von DVDs hereinholen ließen. Schuld daran seien vor allem die steigenden Raubkopieaktivitäten. Zur großen Überraschung der anwesenden europäischen Presse- und Firmenvertreter verurteilte er dabei explizit die in

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