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beliebig oft vorkommen. Eben so oft, wie verschiedene Bilder in der Datei abgelegt sind. Der Block besteht aus der Bild-Definition, der lokalen Farbskala sowie den Rasterdaten. Jede GIF-Datei endet schließlich mit dem GIF-Datei Endezeichen »;«.

Das GIF-Format hat sich inzwischen zu einem sehr verbreiteten Format entwickelt. Für fast jedes Hardwaresystem gibt es Programme, die GIF-Bilder lesen bzw. bearbeiten können. GIF-Dateien werden hauptsächlich im Web benutzt,12

12An Stelle der sehr verbreiteten GIF-Dateien, werden z. T. auch *.png-Dateien (Portable Network Graphic) verwendet.
da sie auf 256 Farben begrenzt sind und aufgrund ihres Kodierungsverfahrens ihre Stärke in der Wiedergabe von computergenerierten gleichfarbigen Flächen haben. Für die Reproduktion einer fotorealistischen Vorlage reichen sie jedoch bei Weitem nicht aus.

Ein weiteres sehr bekanntes Format ist das Tag Image File Format (TIFF). Bei diesem Format handelt es sich um ein Gemeinschaftsprodukt der Firmen Microsoft und Aldus Corporation, Seattle, die u. a. auch das Programm ›PageMaker‹ entwickelt haben. Das Format eignet sich gut, um Daten zwischen verschiedenen Systemen auszutauschen, da es weitgehend auf den Normungen der Fax-Technik basiert. Außerdem wurde es von Anfang an so umfangreich konzipiert, dass es neben den eigentlichen Grafikdaten z. B. auch noch Informationen über benutzte Software, Scannertyp etc. aufnehmen kann. Seine Struktur ist unabhängig vom jeweiligen Betriebssystem.

Im TIF-Format werden die Bilder zur Speicherung in Felder bzw. Streifen unterteilt. Diese Streifen werden mit einem eindeutigen Schlüssel (tag) versehen. Ein Bild muss allerdings nicht aus verschiedenen Streifen bestehen. Es kann auch nur aus einem einzigen bestehen. Vergleichbar ist dies in etwa mit Lochstreifen eines Telegrafenamtes. Dabei steht am Anfang der Datei die Information, wie viele solcher Streifen vorhanden sind. Jeder Datei liegt eine dreiteilige Struktur zugrunde. Am Anfang steht der Datei-Header, danach das Directory und zum Schluss stehen die eigentlichen Daten.

Verschiedene Methoden der Datenablage sind beispielsweise die unkomprimierte Form, die Packbit-Komprimierung, die Huffman-Kodierung, die CCITT 1D oder die CCITT Group T6.13

13Vgl. [Holtorf(1994), S. 255–256] oder Kapitel 2.4.3 von [Pohl und Eriksdottar(1991)] (Huffman-Codierung).

Eigentlich können im TIF-Format alle möglichen Daten gespeichert werden, so z. B. auch eine einfache Textdatei (was aber eher die Ausnahme darstellt). Das Problem ist allerdings, dass die Endung *.tif nicht immer darauf schließen lässt, dass ein Programm die TIF-Daten auch lesen kann. Das liegt dann nicht am Format als solchem sondern an den Daten und der Komprimierungsart, die der jeweilige Interpreter nicht versteht. Abhilfe schaffen einfache Konverter.

Das TIF-Format ist sehr variabel gehalten und bietet – genauso wie GIF – die Möglichkeit, mehrere Grafiken in einer Datei zu speichern.

Ein weiteres sehr verbreitetes Format ist JPG – auch JPEG genannt, dass nach der ›Joint Photographic Expert Group‹, von der es entwickelt wurde, benannt


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