die dem Programm zugrunde liegende Notensymbol-Datenbank durch
benutzerdefinierte Symbole erweiterbar. Diese werden dann bei späteren Scans erkannt.
Des Weiteren ist der Scan-Assistent durchaus sehr einfach und bequem zu bedienen. Die
eingescannten Daten werden entweder in MIDI oder in das eigene Tape-Song-Format
*.tsn umgewandelt. Letzteres kann von dem Sequenzer MIDI Connections eingelesen und
weiterverarbeitet werden.
Ebenfalls in der mittleren Preisklasse ist capella
scan43
anzusiedeln, das aber auch keine besonders guten Ergebnisse liefert. Im bereits
referenzierten Test sank die Erkennung z. T. auf unter 30 %. Hier erfordert das
Nachbearbeiten bestimmt mehr Arbeit als das Eingeben oder Einspielen der Noten.
Praktisch hingegen ist die Idee, das Scanbild farbig über die Vorlage zu legen, so dass
der Nutzer Abweichungen schnell erkennt. Dynamik, besondere Schlüssel und Bögen
blieben z. T. unerkannt. Sie lassen sich aber manuell eingeben. Capella scan arbeitet mit
einer ›Schnellerkennung‹ und einer ›erweiterten Erkennung‹. Noll berichtet allerdings
von Windows-Ausnahme-Fehlern, wenn diese Module hintereinander aufgerufen werden.
Verbesserungen in der neuesten Version capella 5.0 sind u. a. das komfortable
Stimmenmanagement, das alle Noten korrekt in vertikaler und horizontaler Position
zuordnet sowie die Texterkennung. Hier benutzt das Programm die FineReader-Engine
der Firma Abbeyy. Gleichzeitig werden Wörterbücher in über 100 Sprachen
mitgeliefert, die fallweise installiert werden können. Zusätzlich zum Import
vieler Bilddateien (*.bmp, *.tiff, *.giff, *.png etc.) dürfte auch der *.pdf- bzw
*.ps-Import von Vorteil sein. Der Hersteller behauptet für die neueste Version eine
Erkennung von 97 % bei schweren Vorlagen. Solche Angaben sind allerdings immer
mit Skepsis zu betrachten, da nicht feststeht, was der Hersteller als schwierig
einstuft.
Zur oberen Preisklasse gehören die Programme
PhotoScore44 sowie
SmartScore45 .
Letzteres ist eine Weiterentwicklung des Programms MIDIScan, bei dem es sich laut
amerikanischem Vertrieb um das erste Musik-Scan-Programm handeln soll. Die erste
Version erschien bereits 1993.
SmartScore kann Dateien sowohl im MIDI- als auch im NIFF- und im Finale-Format
*.mus abspeichern. Eine Light-Version des Programms ist in Finale 2003 implementiert.
Im Vergleich zum früher eingebauten MIDIScan ist dies ein deutlicher Fortschritt, da
die Ergebnisse beträchtlich besser geworden sind. Der zweigeteilte Bildschirm
ermöglicht dem Anwender im Zusammenspiel mit der Tastatur eine einfache
und rasche Korrektur. Ein weiterer Vorteil ist die sehr schnelle Lesefähigkeit
des Programms. Nachteilig hingegen wirkt sich die fehlende Texterkennung
aus, so dass das Programm für Lead-Sheets o.ä. weniger zu gebrauchen ist.
Noll schreibt in Bezug auf die Verwendung von SmartScore Light und Finale
2003:46
»In vielen Fällen wird eine der zahlreichen Eingabemöglichkeiten von Finale, darunter
seit Finale 2002 auch über das Mikrofon mit dem MicNotator (nicht unter Windows
NT), schneller zum Ziel führen als die automatische Notenerkennung.« Die neueste
Professional-Version SmartScore 3 verspricht aber in vielen Punkten |