Am Quelltext des Beispiels (vgl. Abbildung 8.3) lässt sich schon der einfache Aufbau
eines LATEX-Dokuments erkennen:
- Der Autor benötigt mindestens drei Kommandos:
\documentclass{article}, \begin{document} und \end{document}
- Mit der Auswahl der Dokumentenklasse (hier article) wird schon ein gewisses
Layout festgelegt. Logischerweise sehen Artikel anders aus als Bücher oder Briefe.
LATEX-Komandos, auch Kontroll-Sequenzen genannt, werden immer mit einem
Backslash (\) eingeleitet. Hinter dem Backslash folgt der eigentliche Befehlsname
(z. B. begin). Diesem wird in geschweiften Klammern { } ein Wert übergeben (z. B.
document).
- Das %-Zeichen dient zum Auskommentieren. Alles was in einer Zeile hinter
einem %-Zeichen steht, wird nicht berücksichtigt. Man kann es ggf. auch wie im
Beispiel zur Strukturierung des Dokumentes benutzen. In unserem Beispiel wird
der Dokumentenkopf, auch Präambel genannt, so von dem eigentlichen Text (body)
getrennt.
- Da es sich bei LATEX um ein amerikanisches Produkt handelt, muss die
Sprache Deutsch extra festgelegt werden. Dies geschieht durch Einbinden eines
German-Paketes wie z. B. \usepackage{german}. Zusätzlich müssen auch die
Trennmuster für die deutsche Sprache eingebunden werden. Dies geschieht durch
den Befehl \usepackage[ansinew]{inputenc}.
- Der eigentliche Text wird einfach eingegeben und steht immer zwischen den Befehlen
\begin{document} und \end{document}. Dabei ist nur zu berücksichtigen, dass
zwei Absätze durch eine Leerzeile von einander getrennt werden. Wie im Beispiel zu
sehen ist, wird z. B. ein Zeilenumbruch ohne Leerzeile gar nicht berücksichtigt. Das
heißt, der ganze Text zwischen zwei Leerzeilen wird als ein geschlossener Absatz im
Blocksatz dargestellt. Lediglich die erste Zeile wird eingezogen.
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