- 115 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (114)Nächste Seite (116) Letzte Seite (360)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Stil- bzw. Formatvorlagen benutzt werden. Sind diese in der jeweiligen Software gleich benannt, kann ein mit Microsoft Word erstellter Text ohne Probleme von QuarkXpress übernommen werden. Dabei kann sich die Verwendung einer für Word erstellte Bildschirmmaske durchaus als sinnvoll erweisen. So kann auf der einen Seite der Texter wesentlich schneller arbeiten, da er sich – ähnlich wie bei der Textsatzsoftware LATEX5
5Vgl. Abschnitt 8.2.
keine Gedanken über das Layout machen muss. Und auf der anderen Seite muss der Layouter sich nicht damit beschäftigen, stundenlang Silbentrennungen, Leerschläge, Tabulaturen etc. zu entfernen. Beim Databased-Publishing handelt es sich um eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die in der Regel nur mit einem professionellen Druckvorstufenbetrieb abgewickelt werden kann.

Die Arbeit mit DTP wirft zwar noch viele Probleme auf, aber die gerade im wissenschaftlichen Bereich immer größer werdende Zahl von eigenständigen Universitätsfachverlagen6

6Wie z. B. der Online-Publisher epOs-Music (electronic publishing Osnabrück).
Vgl. dazu http://www.epos.uni-osnabrueck.de (Link vom 5.2.2004)
lässt darauf schließen, dass es inzwischen mit Hilfe des DTP möglich geworden ist, auch ohne die Maschinerie eines großen Verlages qualitativ relativ hochwertige und vor allem preiswerte Bücher herzustellen.

8.2.  Textverarbeitungssoftware und Formate

Textverarbeitung mit einem Computer kann in sehr vielfältiger Weise erfolgen. Dabei sind die Eigenschaften und Leistungen weniger vom jeweiligen Rechnertyp als vielmehr von der Textverarbeitungssoftware bestimmt. Auf dem Markt existieren sehr verschiedene und unterschiedliche Programme. Die meisten von ihnen sind auf bestimmte ›Hauptanwendungen‹ wie z. B. Büro- oder Geschäftskorrespondenzen hin konzipiert. Alle Textverarbeitungsprogramme basieren auf einem von zwei ganz unterschiedlichen Grundprinzipien. Die meisten Programme funktionieren nach dem WYSIWYG-Prinzip7

7WYSIWYG steht für den Satz ›What you see is what you get.‹
. Hier gibt der Autor seinen Text ein, markiert entsprechende Stellen und mit Hilfe von Menüs bzw. Tastenkombinationen kann er bestimmte Formatierungen etc. auswählen. Der Text wird dann gleich in der Form, in der er auch ausgedruckt werden soll, angezeigt. Somit kann der Anwender sofort bei der Eingabe feststellen, ob der bearbeitete Text vom Layout her seinen Vorstellungen entspricht. Ist dies nicht der Fall, kann er mittels bestimmter Menüs und Funktionstasten die Formatierung korrigieren und das Ergebnis erneut unmittelbar prüfen.

Das zweite Prinzip basiert auf einem zweistufigen Vorgang, bei dem Texteingabe und Formatierung getrennt sind. Zunächst gibt der Autor den Text und bestimmte Formatierungsbefehle mit Hilfe eines beliebigen Editors ein, anschließend erfolgt die Formatierung über ein spezielles Formatierungsprogramm. Erst danach kann der Autor seinen eingegebenen Text im gewünschten Layout anschauen bzw. ausdrucken. Entspricht das Ergebnis nicht den Vorstellungen des Autors, muss der Text wieder im Editor korrigiert werden und dann erneut mit dem Formatierungsprogramm bearbeitet werden.


Erste Seite (i) Vorherige Seite (114)Nächste Seite (116) Letzte Seite (360)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 115 -Wollermann, Tobias: Musik und Medium