Mobile Learning 69 Laut Sharples besteht der essentielle Unterschied zwischen » mobile Learning « und anderen Arten von Lernen darin, dass man voraussetzt, dass sich jeder Lerner kon-tinuierlich in Bewegung befindet. » We learn across space as we take ideas and learning resources gained in one location and apply or develop them in another. We learn across time, by re-visiting knowledge that was gained earlier in a different context, and more broadly, through ideas and strategies gained in early years providing a frame-work for a lifetime of learning. We move from topic to topic, managing a range of personal learning projects, rather than following a single curriculum. We also move in and out of engagement with technology, for example as we enter and leave cell (mobile) phone coverage « . (Sharples et al., 2007)1. Einfluss von » mobile Learning « auf die Lern/Lehrprozesse Der Einsatz mobiler Geräte erweitert das Repertoire der Lehrenden und Lernenden. Es gibt zahlreiche Ansätze für den Einsatz dieser mobilen Möglichkeiten. Die Band-breite reicht dabei von dem geschickten Einsatz der vorhandenen technischen Mög-lichkeiten zur Entwicklung verschiedenster Lernszenarien bis hin zu (denkbaren) technischen und didaktischen Neuerungen, die völlig neue Möglichkeiten schaffen.Zu Ersterer zählt die Arbeit zum Thema » Real World Edutainment (RWE)« (Keiji Miki et al., 2012). Die Autoren machen sich dort Gedanken darüber, wie man Kindern spielerisch Wissen vermitteln kann durch Kombination von digitalem Lernmaterial und Interaktion mit Objekten und Menschen in der Realität. Exempla-risch stellen Sie eine Anwendung des RWE zur Erdbebenprävention vor.Ebenfalls in den Bereich Anwendung vorhandener technischer Möglichkeiten gehört eine Studie aus Mexiko (Robledo-Rella et al., 2012). Dort wurde an 170 Fünft-klässler je ein Mobilgerät mit ständigem Internetzugang ausgehändigt, womit diese auf webbasierten mathematischen Content zugreifen konnten. Robledo-Rella (2012) konnte dabei einen hohen Anstieg des Lernerfolgs beobachten.Auch die Arbeit der Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover kann dem ersten Bereich zugeordnet werden (Albrecht et al., 2012). Dort wurde eine iPhone-App entwickelt, die es dem Lernenden ermöglicht, in das Bild vom eigenen Körper Verletzungen zu projizieren und dazu dann Lernfragen zu beantworten.Zu den Zukunftsperspektiven gehört die Idee des » iDesk « (Breuer et al., 2012). Ausgehend von der Idee, die Zeit, die Pendler in öffentlichen Verkehrsmitteln nut-zen, sinnvoll zu füllen, entwickeln die Potsdamer Forscher die Vision eines porta-blen » iDesk « , der sowohl zu Hause als auch unterwegs als persönliche Lernumge-bung genutzt werden kann.Grundlagenforschung betreibt ein schwedisches Team der Umeå Universität im Bereich » Interactive Media and Learning (IML)« (Jahnke et al., 2012). Sie beschäfti-gen sich mit der Frage, wie Lernräume der Zukunft überhaupt aussehen (könnten),