Clicker und Peer Instruction – Quizshow oder effektive Lehre?49 sollte die Frage sofort im Plenum besprochen werden. Falls die Verteilung der Ant-worten den Studierenden nicht bekannt ist, z. B. indem sie den Studierenden nicht gezeigt wird, kann selbst bei neunzig Prozent richtigen Antworten die Peer Discus-sion fruchtbar sein.Nach der zweiten Abstimmung hat sich üblicherweise das richtige Ergebnis mehrheitlich durchgesetzt. Bei der Besprechung der Frage am Ende einer Peer In-struction-Sequenz im Plenum werden die Studierenden nicht nur aufgefordert zu erklären, warum dieses Ergebnis das richtige ist. Vielmehr sollen sie auch begrün-den, was ein Studierender gedacht haben könnte, als er sich für eine der falschen Antworten entschieden hat. Dabei schaffen Clicker eine fehlertolerante Atmosphäre im Hörsaal, die u. a. dazu führt, dass die Beteiligung der Studierenden an der drit-ten Phase der Peer Instruction-Sequenz schnell zunimmt.Fazit: Der Einsatz von Clickern allein ist keine innovative Lehrmethode. Erst in Kombination mit einer geeigneten didaktischen Methode kann bei richtiger Anwen-dung eine Verbesserung des Lernerfolges erreicht werden.Literatur Duncan, D. (2005). Clickers in the Classroom: How to enhance science teaching using classroom re -sponse systems. San Francisco: Pearson Education.Mazur, E. (1997). Peer Instruction: A User’s Manual. Upper Saddle River, NJ: Prentice Hall.Mazur, E. (2006). Peer Instruction: Wie man es schafft, Studenten zum Nachdenken zu brin-gen, Praxis der Naturwissenschaften – Physik in der Schule, 55 (4), 11–15.Redish, E. F. (2003). Teaching Physics with the Physics Suite. Hoboken, NJ: John Wiley & Sons.