38 Ralf Steffen, Marc Krüger, Frank Vohle das Geschehen/die Nutzungen vor Ort sollte den Lernenden helfen, Planungsab-sichten besser vorzubereiten und somit besser auf die Anforderungen im Beruf vor-bereitet zu sein. Dies Ziel wurde definitiv erreicht. Die Filme können auch für die Lehre mehrfach wieder eingesetzt und neu mit Aufgaben in unterschiedlichen » Be-trachtungsebenen « verbunden werden. Der Einsatz von edubreak ® CAMPUS stei-gert die Reflexionsmöglichkeiten, die bisher so nicht möglich waren und bietet dar-über hinaus auch in Zukunft, z. B. für Bürgerbeteiligungs- und Planungsverfahren, vielversprechende Möglichkeiten auch außerhalb der Lehre. Dabei bietet der Film den Ausgangsmoment für eine punktgenaue Kommentierung am Detail und einen erfolgversprechenden Prozess der Verdichtung der Ansichten, Gedanken, Meinun-gen und Interessen.Zusammenfassend ermöglichen alle drei eingesetzten Methoden eine tieferge-hende Beschäftigung mit den Lerninhalten. Man setzt die Videoannotation jedoch nur dann mit Gewinn ein, wenn das Lernszenario sorgfältig geplant ist, also didak-tische Entscheidungen so getroffen wurden, dass die Frage beantwortet werden kann: Welche Art von Video soll mit welcher Frage- und Aufgabenstellung in welcher So-zialform kommentiert werden? Zentral dabei ist die sorgfältige Formulierung der Auf-gabenstellung, denn hier wird die » Sinnhaftigkeit « jeglicher Kommentierung vor-weg genommen, im besten Fall dem Studenten einsichtig gemacht. Letztlich war auffällig, dass die Studierenden üben mussten und müssen, die Erkenntnismomente aus den Videos auch mit Worten zu beschreiben, gute Bezeichnungen bzw. Katego-rien für Überschriften zu entwickeln und mündliche Nennungen anderer Personen adäquat zusammenzufassen, d. h. in Text zu fassen.Literatur Petko, D. & Reusser, K. (2005). Das Potenzial interaktiver Lernressourcen zur Förderung von Lernprozessen. In D. Miller (Hrsg.), E-Learning. Eine multiperspektivisache Standortbestim-mung. Bern: Haupt.Vohle, F. & Reinmann, G. (2012). Förderung professioneller Unterrichtskompetenz mit digita-len Medien. Lehren lernen durch Videoannotation. In R. Schulz-Zander, B. Eickelmann, H. Moser, H. Niesyto & P. Grell (Hrsg.), Jahrbuch Medienpädagogik 9 (S. 413–431). Wiesba-den: Springer VS.Zahn, C., Krauskopf, K. & Hesse, F. (2009): Video-Tools im Schulunterricht. Pädagogisch-psy-chologische Forschung zur Nutzung von audio-visuellen Medien. In M., Eibel, J., Kürsten & M. Ritter (Hrsg.), Workshop audiovisuelle Medien, WAM 2009: Archivierung. Technische Uni-versität Chemnitz, 2009 (S. 59–66). Dortmund: Sachsmedia.Zorn, I., Auwärter, A., Krüger, M. & Seehagen-Marx, H. (2011) Educasting. Wie Podcasts in Bil-dungskontexten Anwendung finden. In S. Schaffert & M. Ebner (Hrsg.), Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien (L3T). Berlin: Epubli.