32 Karin von Moeller führung von Methoden oder Ankündigung von Arbeitsaufträgen, der Umgang mit (Zwischen-) Fragen oder Störungen sowie das Ausprobieren von Teamteaching oder Rollenspielen sein.4. Durchführung der Videografie und Videoanalyse Der Workshop » Videoanalysen « wird in einem Studio der Universität Osnabrück durchgeführt, das vergleichbar mit einem Klassenraum mit Tischen, Stühlen, einer Tafel, einer Pinn-Wand, einem Overhead-Projektor und einem Beamer ausgestattet ist. Es verfügt über drei fest eingestellte Kameras, eine für die Aufnahme der/des Studierenden in der Lehrerrolle und die beiden weiteren für die Aufnahme derjeni-gen Studierenden, welche die Rolle der Schülerinnen und Schüler einnehmen. Für die Tonaufnahme sind mehrere Mikrofone im Studio verteilt aufgestellt. Durch Ver-dunkelungsmöglichkeiten an den Fenstern und die Beleuchtungsausstattung kön-nen die Aufnahmevoraussetzungen optimiert werden. Die Kameraführung über-nehmen ein bis zwei Mitarbeiter des Zentrums für Informationsmanagement und virtuelle Lehre (virtUOS)der Universität Osnabrück.Im Rahmen einer Sitzung von vier Semesterwochenstunden (Block) führen je-weils vier bis fünf Studierende nacheinander die von ihnen geplante Unterrichts-sequenz mit allen Medien und Materialien durch. Nachdem alle Unterrichtssequen-zen nacheinander videografiert wurden, nutzt das Kamerateam eine Pause zur Be-arbeitung der Videoaufnahmen für die Präsentation. Anschließend werden die Vi-deoaufnahmen – zum Teil ausschnittsweise, da für jeden Studierenden fünfzehn bis zwanzig Minuten zur Verfügung stehen – gemeinsam betrachtet und nach der fol-genden Vorgehensweise analysiert:1.Schritt: Zunächst erfolgt eine Selbstreflexion der/des Studierenden aus der Lehrerrolle heraus: Wie habe ich mich in der durchgeführten Unterrichts-sequenz gefühlt? Was ist mir gut gelungen? Wo bin ich von meiner Pla-nung abgewichen (und warum)? Was würde ich in einer nächsten Lehr-/ Lernsituation anders machen (und warum)?2.Schritt: Feedback durch die Studierenden, welche die Schülerrolle einge-nommen hatten (Feedback-Regeln sind vorab besprochen worden). Grund-lage dafür ist ein Beobachtungs- und Feedbackbogen mit Kriterien, welche von den Dozentinnen und Studierenden gemeinsam entwickelt wurde. Kri-terien wurden zu den Aspekten » Sprechen « , » Zuhören « , » Körperkontakt « , » Körperhaltung/Blickkontakt « , » Gestik « , » Mimik « und » Proxemik « auf-gestellt. Zu jedem Aspekt wird eine Rückmeldung bezüglich positiv ausge-prägter Merkmale und ggf. über Entwicklungspotenzial gegeben.3.Schritt: Feedback durch die Dozentin der Didaktik der beruflichen Fach-richtung Gesundheitswissenschaften aus der pädagogisch-fachdidaktischen