Didaktisch-technischer Dialog über eLectures 27 klärt.1 Für diesen Ansatz sind unterschiedliche Variationen bekannt, die ihre Vor- und Nachteile haben und sich auch je nach Lernziel und Gruppengröße mehr oder weniger empfehlen (Krüger, 2009).c)Besonders im anglo-amerikanischen Raum tauchen in letzter Zeit zu-nehmend Massive Open Online Courses (MOOC) auf. Diese Angebote setzen auf Open Content und stellen die Lerninhalte frei zugreifbar kos-tenlos ins Netz. Dieser Content besteht auch häufig aus Vorlesungsmit-schnitten oder eigens produzierten Videos. Besonders die großen ameri-kanischen Universitäten wie MIT, Harvard2 und Standford3 haben schon eigene MOOC Angebote umgesetzt, die von über 100 000 Teilneh-mer genutzt werden. MOOCs nutzen die Eigenschaften sozialer Netz-werke um nach oben skalieren zu können (Rodriguez, 2012).Die Verbreitung von eLectures in der Lehre wird begleitet durch eine permanente technische Innovation derselben. Immer mehr Funktionen stehen den Studierenden aber auch dem Lehrenden bei der Produktion, Bereitstellung und beim Abspielen der Videos zur Verfügung. So lassen sich eLectures inzwischen vollständig automa-tisiert aufzeichnen, publizieren und auf allen möglichen Endgeräten ansehen. Dar-über hinaus ist es möglich die eLectures zu annotieren (Vohle & Reinmann, 2011), ausgewählte Sequenzen dem Lehrenden für Rückfragen zuzusenden oder automa-tisiert Kapitelmarken zu erstellen. Die Liste der Innovationen der vergangenen zehn Jahre ist lang, deren Verbreitung in der Lehre lässt jedoch zu wünschen übrig (Ket-terl, Mertens, Wiesmann & Vornberger, 2011; Ketterl, Emden & Vornberger, 2010).Die große Herausforderung sowohl für Didaktiker als auch für Softwareent-wickler wird in den nächsten Jahren darin liegen eLectures zu einer Technik zu ma-chen in der der Student nicht nur passiv rezipiert, sondern sich den Inhalt auch ak-tiv selbst erschließen kann. So können z. B. Footprints dabei helfen in den langen Vorlesungen interessante Stellen zu identifizieren.Abb. 2: Footprints von 50 Zuschauern einer Vorlesung Ziel des Workshops ist es Entwickler, Didaktiker und Lehrende zusammen zu brin-gen, voneinander lernen zu lassen und so die Tür für eine zukünftige gemeinsame Weiterentwicklung von eLectures aufzustoßen. In diesem Workshop sollen deswe-gen die Expertisen von Entwicklern, Didaktikern und Lehrenden zusammengeführt werden, um eine gemeinsame Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung von eLectures zu initiieren.