22 Marianne Kamper Abb. 1: Videoreflexionen im künstlerischen Instrumental- und Gesangs-unterricht thodisches Vorgehen zur Beantwortung der Fragestellungen an. Dazu werden meh-rere Methoden kombiniert:Zum einen eine Beobachtung von Aktivitäten auf der Lernplattform, die ohne-hin durch die Nutzung des Annotationswerkzeuges anfallen (non-reaktive Daten). Hierzu gehören Videokommentare, kommentierte Videoszenen, Log-In Zeitpunkte und –dauer sowie Abspielzeiten der Videos. Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf die Videokommentare zu werfen, die einen Teil der Reflexionen sozusagen » ab-bilden « . Zum anderen wurden die Projektbeteiligten mehrfach im Prozess und am Ende des Projekts in Leitfadeninterviews befragt, sei es zu ihrem Rezeptions- und Annotationsverhalten oder zum didaktischen Konzept der Videoreflexion (reaktive Daten). Die Transkripte wie auch die Videokommentare werden einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen.4. Erste Ergebnisse Insgesamt wurden im Rahmen des Projekts bis jetzt rund 100 Videoaufzeichnungen im Klavier-, Gesangs-, Flöten- und Cellounterricht gemacht. In ihnen finden sich rund 800 Annotationen (also Textkommentare, Einzeichnungen, Ampelbewertun-gen oder Emotionsbilder). Eine erste systematische Sichtung der Annotationen er-folgte nach der Herbstphase. Inhaltlich bezogen sich drei Viertel aller Videokom-mentare auf musikalische Aspekte, und ein Viertel aller Annotationen thematisierte