Im Vergleich zur normalen Bassdrum aus der TR 909 (Track 02 auf der CD) sind die
Unterschiede offenkundig: Die Kick-Bassdrum klingt im Bassbereich zwischen
40 und 100 Hz länger als die normale 909-Bassdrum, während die klingende
Bassdrum nicht nur länger klingt, sondern dichtere Frequenzanteile zwischen
400 und 2000 Hz besitzt, d.h. eine stärkere Intensität aufweist (Abbildung
8.16, 8.17 und 8.18). Ein weit größeres Frequenzspektrum deckt die fuzzed
(speziell verzerrte) Gabba-Bassdrum ab: Ihre im Pattern gemessene Intensität ist
über den gesamten Frequenzbereich (30–80 Hz) stark – besonders im Bereich
von 40 bis 50 Hz. Ferner deckt sie insgesamt ein sehr weites Feld ab: Bis 2
KHz ist das Frequenzspektrum sehr intensiv, selbst darüber hinaus schwingen
die Klänge bis zu 20 KHz weiter (Abbildung 8.19). Die Gabba-Bassdrum ist
alles andere als ein trockener Klang: Sie füllt das Gesamtfrequenzspektrum
aus, während die Kickdrum nur kurze Zeit und nicht über alle Frequenzen
erklingt.
Das jeweilige Spektrum zeigt: Die verzerrte Bassdrum ist diejenige, die am wenigsten steil abfällt und in ihrer Darstellung der relativen Amplitude bis an die 0 dB-Grenze60 gerät, also laut und intensiv klingt. Dies ist in reduzierter Form auch bei der klingenden Detroit-Bassdrum und noch abgeschwächter bei der Kick-Bassdrum zu beobachten. Plastisch ins Verhältnis lässt sich dieser Sachverhalt mit dem Spektrum der normalen TR 909 setzen. Allen gemeinsam ist ihre Grundfrequenz (die Frequenzkomponente mit der größten Amplitude): Bei ein und demselben Erzeuger ist es naheliegend, dass der Peak gleich liegt, nämlich bei 53,83 Hz. (Abbildung 8.20)Exkurs: Die in der TR 808 erzeugte Bassdrum (Track 01 auf beiliegender CD) erklingt dicht (und fett, also mit Druck) bei 40 bis 60 Hz, während der Rest bis hauptsächlich 400 Hz schnell im relativen Ausschlag abfällt. Kein Wunder: sie klingt nämlich trocken und kurz. |