Als ich Ende 1936 heiratete und wir - meine Frau und ich - unsere Wohnung einrichteten, erstanden wir eine friesische Anrichte. In dieses fünf Zentner schwere Stück war ein Vers eingeschnitzt: "Gib uns heut' unser täglich Brot und was man 'darf zur Leibesnot". Der Schnitzer hatte aber nicht richtig disponiert. Als er zum letzten Wort kam, reichte der Raum nur noch für die Konsonanten, und er schnitzte anstelle von 'Leibesnot' : LbsNt. - Was lag näher, als für unsere Zweisamkeit einen zweistimmigen Kanon zu schreiben. In späteren Jahren, als die Kinder aufwuchsen, kam es zu dem dreistimmigen Stück. ![]() * Zur Abendmahlzeit trat und tritt zumeist der Sinnspruch, ernsthaft, besinnlich, ironisch-reflektierend, situationserhellend. So ertönte bei einem Chortreffen des Deutschen Singkreises der Schiller-Vers "Der Starke ist am mächtigsten allein", wobei ist und ißt in beziehungsreicher Umlautung gedacht war und auch verstanden wurde. |