- 163 -Sydow, Kurt: Musikpädagogische Beiträge aus drei Jahrzehnten 
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und die bei ihr Lehrenden in Empfehlung gebracht? Haben die Musikinstitute das nötig? Haben sie es immer noch nötig? Wenn dann im Text auf einer anderen Seite steht, daß von der Hochschule X Absolventen oder Abgeher Positionen in den und den Orchestern gefunden haben, so muß es sich um den Wettbewerbsgedanken handeln, der seine Blüten treibt. Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob die Anzeigentafel für das Musikstudium kostenlos von den Zeitungen und Zeitschriften geleistet wird. Wenn ja, dann in Musicas Namen. Wenn aber mit Kosten, mit erheblichen Kosten womöglich verbunden, dann möchte ich die Notwendigkeit der Dauerwerbung bestreiten, auch nicht als Hilfsaktion für die Zeitungen. Etwas anderes ist die thematische Ankündigung der universitären Musikvorlesungen in der Zeitschrift: Musikforschung von Semester zu Semester. (In den folgenden Nummern der NMZ kündigen die Musikhochschulen nur noch ihren Standort an, wodurch sich die Randbemerkungen aufheben.)

Stellenmarkt

Interesse verdient der Stellenmarkt. In dieser NMZ-Ausgabe sind 30 z.T. hochdotierte Orchesterstellen ausgeschrieben, 4 Sänger bzw. Sängerinnenstellen an Rundfunkchören. Drei Musikschulleiter werden gesucht und 29 Lehrkräfte für Grundausbildung: Blockflöte, Violine,Vc., Trompete, Klarinette, Gitarre, Akkordeon, darunter 10 Klavierlehrer und ein Rhythmiklehrer. Ein Privatinstitut sucht einen Musiklehrer für Blockflöte, Gitarre, Melodica, Musikalische Früherziehung, Elektrische Orgel (Es lebe der Musikant! - Adorno hätte seine ihm eigene Freude gehabt.) An Musikhochschulen sind 2 Positionen ausgeschrieben, eine für Tonsatz und eine für Gehörbildung, eine weitere für Klavierpraxis, eine für Korrepetition und eine für Gesang. Eine Kirchenmusikerstelle ist zu besetzen. Im ganzen sind es 74 Stellenangebote. Meines Wissens gibt es keine Bedarfsstatistik für Musiklehrer, vor allem deshalb, weil sich die Musikschulen durch die Empfehlung für Neugründungen in Städten von über 20.000 Einwohnern vermehren und Mangel an Lehrkräften besteht. Je mehr der MU in den Schulen seinen Einflußradius verliert, um so mehr möchte man das Wachstum der Musikschulen begrüßen. Aber man muß zugleich darüber in Sorge sein, ob umfassend gebildete Lehrkräfte z.B. die "Musikalische Früherziehung" betreuen, umfassend gebildet (sind), das meint nicht nur musikalisch, sondern auch pädagogisch, psychologisch, soziologisch. Der handgreiflich systematisierte Früherziehungslehrgang im Sinne alter Seminarmethodik, ich meine durchaus Twittenhoff-Wucher,


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