- 89 -Schmidt, Patrick L.: Interne Repräsentation musikalischer Strukturen 
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9.  Die statistischen Auswertungsverfahren

9.1.  Hypothesen 1, 2 und 3

Mit einer Varianzanalyse für abhängige Stichproben wurden die EMG-Werte im Entspannungszustand mit der elektrischen Muskelaktivität beim Hören von Musik, bei der Klangvorstellung des Gehörten, bei der Klangvorstellung eines Ohrwurms und bei der Klangvorstellung nach Noten verglichen (Hypothese 1). Außerdem wurden die EMG-Werte bei musikalischer Wahrnehmung und bei Klangvorstellung auf Unterschiede getestet (Hypothese 2). Zudem konnte überprüft werden, ob sich die EMG-Werte bei der Klangvorstellung der zuvor gehörten Musikbeispiele (akustische Präsentation) von denen bei der Klangvorstellung nach Noten (visuelle Präsentation) unterscheiden (Hypothese 3).

In einer Nebenanalyse wurde mit Hilfe univariater Varianzanalysen untersucht, ob sich die 8 musikalischen Laien hinsichtlich der Hypothesen 1 und 2 signifikant von einer Zufallsstichprobe von zwölf Musikern unterscheiden.

9.2.  Hypothesen 4 und 5

Zur Beantwortung der Hypothesen 4 (Abhängigkeit der EMG-Werte von Vertrautheit und Komplexität der Hör- und Vorstellungsinhalte) und 5 (Veränderung der EMG-Werte im Zeitverlauf) kamen mehrere statistische Auswertungsverfahren zum Einsatz. Die drei Untersuchungsbereiche (Hören und Vorstellen von Musik, Erinnern einer vertrauten Melodie und Klangvorstellung nach Noten) konnten aufgrund unterschiedlicher Vorstellungsinhalte und Versuchsdesigns nicht einem einzigen Auswertungsverfahren unterzogen werden:

9.2.1.  Hören und Vorstellen von Musik

Es sollte die Frage geklärt werden, ob im Laufe der Zeit signifikante Änderungen der EMG-Werte in Abhängigkeit der Aufgabenstellung, sowie der Vertrautheit und Komplexität der Musikbeispiele auftreten. Insgesamt lagen hier also vier zweifach gestufte Faktoren vor:

Faktor 1:
Zeitpunkt (Messzeitpunkt 1 vs. 2)
Faktor 2:
Aufgabe (Musikhören vs. Klangvorstellung des Gehörten)
Faktor 3:
Vertrautheit (Vertraute vs. unvertraute Musikstücke)
Faktor 4:
Komplexität (Einstimmige vs. mehrstimmige Musikstücke)

Es wurde eine univariate Varianzanalyse mit Messwiederholung gerechnet. Als abhängige Variablen dienten die mittels Elektromyographie erhobenen artefakt- und baselinebereinigten Spannungswerte in µV.


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