- 39 -Schmidt, Markus: Ästhetik und Emotion in der nordindischen Kunstmusik 
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PIC

Interpretation

Die indischen Untergruppen »Profis« und »Laien« erweisen sich auch im Erleben dieses ga, mit einer Ausnahme, als äußerst homogen. Während die »Profis« das Exzerpt als »männlich« bezeichneten, empfanden es die Laien als eher »weiblich«.

Beim Vergleich der deutschen und der indischen Testgruppe wurde Puriya Danashri insgesamt siebenmal signifikant bewertet. Alle Beurteilungen dieser Adjektivpaare zeigen die gleiche Tendenz. Von beiden Gruppen wurde das Exzerpt eindeutig als »schwer« empfunden. Die deutschen Probanden bezeichneten Puriya Danashri, stärker als ihre indischen Kollegen, als »ungewöhnlich«.

Der in Kapitel 3.3 als müde, dunkel, abendlich, schwer, tief und würdevoll beschriebene Charakter dieses ga, wurde abermals v.a. von den indischen Teilnehmern bestätigt. »Tiefgründig«, »matt«, »wolkig« und »abendlich« sind die von dieser Gruppe deutlich bewerteten Adjektive, wozu die deutsche Gruppe in keinem Widerspruch steht. Ob die ebenfalls signifikante Wertung von »zusammenziehend« in Einklang oder in Opposition zum Charakter steht, ist anhand des Profils nicht zu interpretieren. Festzustellen ist lediglich, dass dies den Beurteilungen der leichteren ga-s Kāfi-Holi und Mishra-Mānd gegenübersteht.

Das Profil von Puriya Danashri fällt in dieser Studie deutlicher aus als in den Referenzstudien. Signifikante Widersprüche sind im Vergleich nicht zu verzeichnen. Die stärksten Übereinstimmungen bestehen in den Bewertungen des Exzerpts als »matt« und »wolkig«.


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