Tibor P., 39 J.
Nach seiner Ausbildung war Tibor P. im öffentlichen Dienst tätig. Zum Zeitpunkt des
Interviews ist er arbeitslos.
Präferenzen und Einflüsse Tibor P.’s Präferenzen liegen im Bereich anspruchsvoller,
d. h. komplexer Rockmusik. Hierzu zählt er insbesondere Musiker wie Frank Zappa. Als
Vorbild bezüglich seines Saxophonspiels nennt er seinen ehemaligen Lehrer, der als
Musiker, Komponist und Hochschullehrer tätig ist.
Musikalische Aktivitäten Mit 17 Jahren erlernt Tibor auf autodidaktischem Weg das
Gitarrenspiel. Mit Anfang dreißig schwenkt er jedoch zum Saxophon um, das fortan zu
seinem Hauptinstrument wird. Er nimmt ca. eineinhalb Jahre lang Unterricht
und bildet sich danach auch hier – mit Ausnahme gelegentlicher Workshops –
autodidaktisch weiter. Die Zeit der befristeten Arbeitslosigkeit möchte er nutzen, um
sich intensiv musikalisch weiterzubilden. Tibor P. spielt in mehreren Bands, deren
Spektrum von einfachen Popsongs bis hin zu aufwändiger arrangierten Funk-Stücken
geht.
Zur Beschäftigung mit Musiksoftware kommt er über die Arbeit mit einem analogen
Mehrspurgerät. Mit dem Computer arbeitet er seit ca. zwei Jahren.
Equipment Tibor arbeitet mit einer einfachen MIDI/Harddiscrecording-Software, wobei
die Beschäftigung mit der MIDI-Ebene im Vordergrund steht.
Thomas Q., 57 J.
Thomas Q. lebt im vorzeitigen Ruhestand, nachdem er vorher bei einem
Verkehrsunternehmen tätig war.
Präferenzen und Einflüsse Thomas Q. hört populäre Unterhaltungsmusik im weitesten
Sinne. Bedeutende Einflüsse lassen sich im Schlager und Pop der 1950er bis 1970er Jahre
ausmachen.
Musikalische Aktivitäten Thomas Q. ist musikalisch in der Nachkriegszeit großgeworden.
Mir fünfzehn Jahren unternimmt er erste, autodidaktische Versuche, Akkordeon zu
spielen. Kurz danach kommt als zweites Instrument die Gitarre hinzu. Bald folgen erste
Gehversuche mit einer Band: »Zuerst mit drei Mann. Ganz klein angefangen. Wer
damals Musik machen konnte, der war ja noch wer! Und wenn da Tanzabend war,
irgendwo, im Schrebergarten, da war um 19 Uhr schon der Saal voll.« Im Laufe der
1970er Jahre erwacht ein Interesse für Elektro-Orgeln. Thomas fertigt mehrere
dieser Instrumente aus den damals populären Bausätzen an. Wie schon beim
Akkordeon und bei der Gitarre erfolgt auch das Erlernen des Orgelspiels auf
autodidaktischer Ebene. Mit Noten beschäftigt er sich dabei nicht: »Ich kenne
[. . . ] keine Noten. Das muss man nicht, als Musiker muss man keine Noten
kennen!«
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