- 161 -Menzel, Karl H.: PC-Musiker 
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Schlussbemerkungen

Zielsetzung dieser Arbeit war es, Beweggründe von Amateurmusikern zur Nutzung computerbasierter Aufnahmetechnologien zu erkunden, herauszufinden, unter welchen organisatorischen und künstlerischen Rahmenbedingungen der PC zum Einsatz kommt sowie nach Variablen für die erfolgreiche (oder auch nicht erfolgreiche) Einbindung des PC-gestützten Recordings in das musikalische Schaffen dieser Musiker zu suchen.

Im Rahmen der Studie wurden Nutzungsvarianten gefunden, die genuin in der Produktionsweise am PC begründet liegen, wie auch solche, die als Fortführung von bereits mit analogem Aufnahmegerät etablierten Praktiken erkennbar sind. Es konnten fünf Grundprofile von PC-Musikern erstellt werden, die unterschiedliche künstlerische und organisatorische Anwendungszusammenhänge abdecken:

  • Ambitionierte Elektroniker: Sie sind stilistisch vor allem im Bereich der elektronisch produzierten Unterhaltungsmusik beheimatet. Der PC ist zentrales Produktionsmedium und wird oft auch unter Nutzung komplexer Software-Funktionen eingesetzt. Viele der Musiker sind in Projekten engagiert, die die öffentliche Präsentation der am PC erstellten Musik zum Ziel haben.
  • Bastler: Produziert wird durchweg für den Eigengebrauch. Es überwiegt eine Trial-and-Error-Methodik, die oftmals nicht über Spielereien mit den durch die Software vorgegebenen Klangsegmenten hinaus geht, so dass ihre Musik deutlich vom Charakter der jeweiligen Programme beeinflusst wird. Nur wenige Aufnahmen erreichen ein Stadium, das als abgeschlossen bezeichnet werden kann.
  • Songwriter: Verhaftet im Rock oder Pop steht bei ihnen die Arbeit mit »handgespielten« Instrumenten wie (E-)Gitarre oder Bass im Mittelpunkt. Die Songwriter stehen in der Tradition des analogen Homerecordings. Der PC ist in erster Linie Aufzeichnungsmedium. Mithilfe des Aufnahmesystems werden die Strukturen und Arrangementvarianten neuer Songs vorab hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit für den Bandkontext überprüft. Die am PC entwickelten Arrangements gleichen Spielanweisungen, die statt in notierter in akustischer Form vorgelegt werden.
  • MIDI-File-Arrangeure: Sie modifizieren vorgegebene Arrangements, die in Form partiturgleicher Steueranweisungen für digitale Klangerzeuger vorliegen. MIDI-Dateien werden vorzugsweise eingesetzt, um im Live-Kontext Instrumentalisten zu ersetzen, deren Parts dann vom Sequenzerprogramm übernommen werden. MIDI-File-Arrangeure bilden insofern eine Ausnahme unter den PC-Musikern, als ihr Schaffen erst einmal an fremdgefertigten, voll ausgearbeiteten Strukturen ansetzt. Zielsetzung ist es dennoch, das Vorgegebene

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