das zweite Orchesterwerk und/oder das
Solokonzert ist, avanciert die Schubert-Sinfonie zum Hauptwerk
(Programmbeispiele Anm. 17, 18, 19, 20, 22) oder zu einem
vergleichsweise „leichten“ sinfonischen Werk
(Programmbeispiele Anm. 16, 21, 23, 24) bereits während der
Probenphase. Das erklärt auch die durchgängige Beliebtheit
der Orchesterwerke Schuberts bei Laienorchestern unterschiedlichsten
Spielniveaus.
Die herausragende Position Schuberts unter den fünf meistgespielten Komponisten durch Laienorchester ist allerdings nicht allein auf seine Sinfonien zurückzuführen. 59% der gespielten Werke aus seiner Feder sind Sinfonien, 41% lassen sich anderen Gattungen zuordnen. Es zeigt sich hier ein bevorzugtes Werkspektrum, das im folgenden genauer betrachtet werden soll.
Zu 2. : Welche Differenzierungen ergibt die Analyse des Laienorchesterrepertoires in bezug auf die Rezeption einzelner Orchesterwerke Schuberts?
Die „anderen Werke“, die ihrerseits 41% der Häufigkeit aller Aufführungen von Orchesterwerken Schuberts durch Laienorchester ausmachen, lassen sich in fünf Kategorien unterteilen. Nach Häufigkeit sortiert wären zunächst die Ouvertüren zu nennen, die einen prozentualen Anteil von 16% verbuchen, dann die Ballett- und Schauspielmusiken sowie Märsche mit 9%, Streicher-, Bläser- und Kammermusikwerke mit 6%, und schließlich orchesterbegleitete Vokalwerke sowie Solokonzerte mit je 5% (Abbildung 1).
Einer auffallenden Häufigkeit neben den acht Sinfonien (auf die in Abschnitt 3 näher eingegangen wird) erfreuen sich die Ouvertüren, deren unterschiedliche Beliebtheit im einzelnen erklärungsbedürftig erscheint. Abbildung 2 zeigt eine herausragende Position der Ouvertüren Die Zauberharfe D 644 und der Ouvertüren im italienischen Stil C-Dur D 591 und D-Dur D 590 gegenüber Schuberts übrigen Werken dieser Gattung. Dabei sind alle wissenschaftlich ediert,25
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