Noten sollen dadurch lauter, die anderen Noten etwas leiser gespielt werden. Durch diese
Maßnahme wird der regelmäßige Notenfluss der Sechzehntelsextolen ein neuartiges,
(abgesehen von den Taktstrichen) nicht in der Partitur notiertes Relief bekommen und die
rechte Hand vor den Gefahren mechanischer Wiederholungen schützen. Die leicht
ausgeprägten Blockgestalten des Gewichtes sollen ebenfalls für dynamische Unterschiede
zwischen den wichtigsten Abschnitten der Etüde und somit für zusätzliche Varietät
sorgen.
Das zweite Gewicht soll dazu dienen, das Tempo innerhalb des Stückes zu verändern,
indem hohe Gewichtungen mit einer Ausdehnung und niedrige Gewichtungen mit einer
Verdichtung der Einsatzzeiten in Verbindung gebracht werden. Die Sechzehntelnote des
rhythmischen Hauptmotivs soll dadurch in den vier ersten und vier letzten Takten
verkürzt und der punktierte Charakter somit betont werden. Ferner soll das allgemeine
Tempo in den T. 31 und 63 zwei Tiefpunkte und um T. 47 ein Hochpunkt erreichen.
Durch diese Veränderung soll nicht nur für allgemeine Varietät gesorgt werden: Es sollen
auch gezielt Momente der Spannung (z. B. die T. 63–65) mit einem schnelleren,
Momente der Entspannung (T. 45–48) mit einem langsameren Tempo verstärkt
werden.
Das dritte Gewicht soll – wie das erste – dazu verwendet werden, die Lautstärken der
Noten in der rechten Hand zu verändern. Dadurch sollen die Sechzehntelnoten
des rhythmischen Hauptmotivs sowie die wichtigen Abschnitte von T. 63–65
und T. 77 deutlich leiser, die Abschnitte von T. 23, 38, 57 und 69 dagegen
durch hohe Lautstärken betont werden. Da das erste Gewicht systematisch nur
das Metrum betonen soll, ist mit Interferenzen zwischen den beiden nicht zu
rechnen3
Interferenzen können z. B. dann vorkommen, wenn zwei Gewichte an einer bestimmten Stelle
denselben Parameter gleichzeitig in entgegengesetzte Richtungen zu verändern versuchen, so dass die
besagte Stelle letztendlich gar nicht bzw. nur minimal verändert wird.
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