12. InterpretationIn diesem kurzen Kapitel soll festgelegt werden, zu welchem Zweck die herausfiltrierten Gewichte eingesetzt bzw. welche Parameter auf welche Weise verformt werden sollen, um ein zufriedenstellendes klangliches Resultat zu erreichen.Nach dem erfolgreichen Abschluss der Analyse und der Auswahl der Gewichte müssen nun Entscheidungen bezüglich der interpretatorischen Benutzung dieser Gewichte sowie der allgemeinen Gestaltung der beiden Stücke getroffen werden. Dieser Teil der Arbeit ist mit dem Interpretationsprozess bei einem Pianisten vergleichbar: Nachdem die Noten gelernt, die (in einer computergestützten Performance nicht existierenden) pianistisch-technischen Schwierigkeiten durch Üben beseitigt und das Stück (bewusst oder unbewusst) analysiert wurde, heißt es nun für den Interpreten, Entscheidungen über die Gestaltung des Notentextes zu treffen1
Wie bei einem Pianisten sind Entscheidungen dieser Art zwar nicht ganz trivial, aber auch nicht Schritt für Schritt begründbar. Ausschlaggebend für die Performancegestaltung sind
Die Art und Weise, in welcher die interpretatorischen Entscheidungen hier getroffen werden sollen, unterscheidet sich von den gerade aufgelisteten Kriterien lediglich durch die obligatorische Benutzung von analytischen Gewichten. Aufgrund der Unmöglichkeit, jede einzelne Entscheidung bezüglich der Performancegestaltung vollkommen objektiv begründen zu können, kann ab diesem Punkt und bis zur Fertigstellung einer musikalisch sinnvollen Performance der beiden Etüden nur |