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oder zumindest auf deren Dokumentation. Auch die Auswahl seiner Textdokumente ist nirgends begründet oder belegt. Das mag darauf zurückzuführen sein, daß er seine Methode an sich schon als »der Historischen Schule zutiefst suspekte«9 ausweist und deshalb vielleicht von einer weiteren Entfremdung von dieser Schule abgesehen hat. Eggebrechts Arbeit stammt aus dem Jahre 1970 bzw. 1972. Nach mehr als dreißig Jahren dürfte der Historischen Musikwissenschaft als Geisteswissenschaft ein weiterer Schritt in Richtung der Methodik der Sozialwissenschaften zuzumuten sein, was sich in numerischen Tabellen niederschlägt. Die hier eingeschlagene Methode bietet den Vorteil, daß alle erreichbaren Rezeptionsdokumente als gleichrangig angesehen werden und nicht schon subjektiv nach ihrer Bedeutung vorsortiert sind, was ein Manko vieler Rezeptionsuntersuchungen darstellt. Im Gegensatz zu Eggebrecht, der Konstanten des Gehaltes Beethovenscher Musik über die Zeit hinweg herausgearbeitet hat, wird hier nach Wandlungen der Rezeption in zwei Zeiträumen gesucht. Die vorliegenden Rezensionen zur Sechsten Symphonie werden zunächst einer zweischrittigen qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen, deren Ergebnisse dann quantifiziert und anschließend interpretiert werden. Im ersten, selektiven Schritt der qualitativen Inhaltsanalyse werden die Sätze, Teilsätze und Wortgruppen von ihrer inhaltlichen Aussage her aufgeschlüsselt und den nachfolgenden Rubriken zugeordnet. Das Rubrikensystem ist dabei gegenstandsbezogen aus dem Material selbst entwickelt, was methodisch der in Amerika entwickelten »grounded theory«10 | Barney G. Glaser; Anselm L. Strauss, Grounded Theory. Strategien qualitativer Forschung. Aus dem Amerikanischen von Axel T. Paul und Stefan Kaufmann, Bern-Göttingen-Toronto-Seattle 1998. |
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