geordneten Einsätze 37 und 39/40, die eine sich ständig
wiederholende Folge von Tönen enthalten, die jedoch nicht an ein Metrum gebunden
ist.
Einordnung der Musik nach FunktionenDie Einordnung der Takes in voneinander abgegrenzte Funktionskategorien gestaltet sich schwierig, da eine klare Zuordnung nur in seltenen Fällen möglich ist. Die Kategorie ›Slapstick-Musik‹ beispielsweise ist freilich auch situationsbezogene Musik, dennoch hebt sie sich durch charakteristische Verfremdungen und Überzeichnungen ab. Die Musikeinsätze werden in ›Zazie-Themen‹, Slapstick-Musik, Situations-/Ortsbezogene Musik und Musik im On eingeteilt. ›Zazie-Themen‹ (t 1, 3, 11, 48) Die Person Zazie wird im Film durch zwei Themen charakterisiert. Zu Beginn des Films erfolgt eine atmosphärische Einstimmung durch die Vorspannmusik (›Générique‹), die gleichzeitig die Person Zazie akustisch vorstellt, obgleich diese noch nicht zu sehen ist (Kurz bevor die Musik sich aus dem Pfeifen des Zuges entwickelt, erscheint der Titel des Films, womit Zazie mit der Musik assoziiert wird). Die Kamera ist auf bzw. in der Lokomotive installiert, während diese durch Pariser Vororte fährt. Die Musik erinnert hier an die eines Western (bis auf eine Ausnahme in Takt 19 reine Pentatonik, Plagalschlüsse As7+/9 auf Es und gemächliches, ein reitendes Pferd nachahmendes Tempo: Halbe = 66), was auch ausdrücklich im Drehbuch vermerkt ist.86
Der Abspann verläuft symmetrisch: gleiche Musik, gleiche Kameraführung, der Zug verlässt nun Paris. Zazie erscheint somit wie ein Sheriff, der in die Stadt reitet, ›für Ordnung sorgt‹ und nach erledigter Arbeit wieder abreitet (Die Arbeit besteht hier in der Aufdeckung der Oberflächlichkeit und Fassaden der Erwachsenen und deren Welt). Gleichzeitig wird bereits im Vorspann das Genre des Western und die typische Musik parodiert, da der Protagonist nicht durch eine endlose Steppe, sondern durch triste Trabantensiedlungen reitet und sein Pferd in diesem Fall die Eisenbahn ist.87
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