- 258 -Enders, Bernd (Hrsg.): KlangArt-Kongreß 1993: Neue Musiktechnologie II 
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manchmal gewisse strukturelle Eigenschaften von speziellen Problemstellungen den Rechenaufwand erheblich verringern. Erste Fortschritte in dieser Richtung sind bereits erzielt worden.      

Das Projekt wird im Rahmen des Forschungsverbundes Medientechnik Südwest vom

 Ministerium für Wirtschaft und Verkehr Rheinland-Pfalz gefördert.



Rechnergestützte Sendeabwicklung


Nicht nur die Ausstrahlung einer Rundfunksendung ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Über die Bereitstellung und das Abspielen von fertigen Tonträgern ist noch eine teilweise aufwendige Vorbereitung erforderlich. Bei kleinen, privaten Anstalten, die nur ein Programm mit den aktuellen Titeln aus dem Bereich der L-Musik betreiben, ist das relativ einfach. Bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten mit riesigen Archivbeständen, mehreren Programmen und einer Fülle von Informationsdiensten, Korrespondenten usw. ist die Lage völlig anders. Die geeigneten Musiktitel müssen in entsprechenden Datenbanken recherchiert werden.

Die Sendelaufpläne müssen erstellt und geprüft werden, damit die Programmfahnen rechtzeitig an die Programmzeitschriften herausgegeben werden können und die Tonträger aus den Archiven für die Sendung bereitgestellt werden. Leere Blocks für Werbung, Nachrichten und Verkehrsfunk sind zu berücksichtigen.

Aber auch mit Ausstrahlung der Sendung sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen. Die Abrechnung mit der GEMA, die sekundengenaue Angaben über die Laufzeit der einzelnen Musiktitel erfordert, ist durchzuführen. Die eingesetzten Tonträger müssen wieder in das Archiv eingestellt werden. Statistische Auswertungen sind die Grundlage für künftige Planungen und Programmgestaltung u. v. m. Die Arbeiten an einer Sendung beginnen in der Regel schon ca. 1/4 Jahr vor ihrer Ausstrahlung und sind sehr personalintensiv (Abbildung 4).

Besonders Programme mit einer großen Zahl von benötigten Musiktiteln, die innerhalb kurzer Zeit wiederholt werden, verursachen den oben beschriebenen Aufwand. Dabei kann mit Hilfe eines geeigneten Computersystems ein großer Teil automatisiert werden.      

Eine genaue Beschreibung in: Peter F. Selinger, Computer Integrated Manufacturing im Radio, Veröffentlichung geplant, Regensburg 1994


Das erste umfassende System, das sogar eine automatische Bereitstellung der Tonträger umfaßt, wurde beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart entwickelt und befindet sich seit mehr als zehn Jahren im Einsatz (Systemübersicht siehe Abbildung 5).


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