- 173 -Enders, Bernd (Hrsg.): KlangArt-Kongreß 1993: Neue Musiktechnologie II 
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    50 Tonika -> [ c e g e ] .

    50 Tonika -> [ c g e c ] .

    50 Dominante -> [ g g h g ] .

    50 Dominante -> [ g h d h ] .

    50 Subdominante -> [ f c a f ] .

    50 Subdominante -> [ f a c a ] .


Der Aufruf erfolgt in G_LOG mit:


    (Blues * *x []) (sound [(R 30000) | *x]) ?


(Die Zahl 30000 ist spezifisch für den Soundgenerator der Atari-ST-Computer und stellt eine bestimmte Hüllkurve ein.)



3. Skizze eines Blues-Generators


Erweiterungen der oben beschriebenen Blues-Grammatik, die in der ersten Projektphase realisiert wurde, betrafen insbesondere den Informationstransfer zwischen den Konstituenten. Da die Konstituenten in dieser Grammatik keinerlei Beziehungen zueinander haben, erscheint das Ergebnis als willkürliche Aneinanderreihung von Takten. Der Generator erzeugt zwar einen formal korrekten Blues, jedoch reihte er je nach Vorgabe mehr oder weniger unverbindlich die Töne der Blues-Skala aneinander, er "dudelte" vor sich hin, wie es häufig bei pianistisch zwar versierten, mit dem Blues-Idiom aber nicht vertrauten Spielern beobachtet werden kann.

Vor allem wenn Zufallsstrukturen die Wahl der Tonhöhen und Notenwerte bestimmten,

entstanden zwar eigenartig nervös-klimpernde, z.T. virtuose und dadurch auch irgendwie interessante Blues-Ergebnisse, denen aber sofort anzuhören war, daß sie nicht von einem Blues-Musiker kreiert worden sein konnten. Allen Projektmitgliedern - auch den musikalischen Laien der CL-Abteilung - wurde spätestens an dieser Stelle klar, daß zwischen der formalen Beschreibung des Blues in der Musiktheorie und dem klingenden Resultat einer gelungenen Improvisation ein riesiger Unterschied besteht, die üblicherweise bekannten Regeln zur Beschreibung eines Blues reichen bei weitem nicht aus, um die musikalischen Besonderheiten dieses Stils auch nur annähernd zu erfassen.

Um die genannten Mängel zu überwinden, haben wir zwei Informationsstrukturen der

Grammatik überlagert:


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