- 96 -Enders, Bernd: Die Klangwelt des Musiksynthesizers 
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ADR') drückt. Beim Spiel stellt man fest, daß das Loslassen der Taste nun
keinen Einfluß mehr auf den Hüllkurvenverlauf ausübt.
Im folgenden gilt es, die vielen Varianten einer Hüllkurve systematisch
kennenzulernen. Am besten variiert man nach und nach immer nur einen
der Parameterregler, damit man möglichst bald einen Eindruck von den
jeweiligen Wirkungszusammenhängen erhält (Abb. 6Z).
Auch die Steuerung des VCA-Moduls mit einer exponentiellen Charak-
teristik über den Eingang 'CV-A Fix/Exp' sollte man dabei nicht vergessen.
Die exponentielle Charakteristik des Eingangs ('Fix/Exp') führt meist zu
einem perkussiveren, dynamisch härteren Klangergebnis. Ob man der linea-
ren oder exponentiellen Verstärkersteuerung den Vorzug gibt, ist eine Frage
der musikalischen Vorstellung. Wünscht man eine Abschwächung der Hüll-
kurvensteuerspannung beim Anschluß an den 'Fix/Exp'-Verstärkereingang,
so kann man das über den regelbaren Eingang ('Var In') des Mixers erreichen.

Versuchsbeispiel Nr. 24: Der Mandolineneffekt

Im übrigen kann auch eine externe Triggerung des Hüllkurvengenerators
(über den Eingang 'Gate In Ext') zu interessanten Ergebnissen führen. Z. B.
ergibt sich eine Art ,Mandolineneffekt', auch Repeat oder Autorepeat ge-
nannt, wenn die Rechteckspannung eines angeschlossenen LFO die Hüll-
kurve permanent auslöst. Die Hüllkurvenzeiten müssen allerdings recht kurz
gehalten werden (Abb. 65).

Die Anwendung der Delay-Verzögerung ist insbesondere bei Vorhanden-
sein mehrerer Hüllkurvengeneratoren bedeutsam. Sind die vom Keyboard alle-
samt getriggerten ADSR-Generatoren auf kurze, aber leicht unterschiedliche
Delay-Zeiten eingestellt, ergibt sich eine sehr effektvolle, ,salvenähnliche'
Einsatzfolge der verschiedenen Ein- und Ausschwingvorgänge. Notwendig ist
dabei allerdings, daß jeder ADSR einen eigenen VCA steuern kann. Das den


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