oder Geräuschs sind musikalisch von Interesse, sondern auch typische For-
men der Klangfarben- und Lautstärkenänderungen in der Zeit des Erklin-
gens.
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Anmerkung für elektronisch Interessierte:
Bei der Beschreibung einer Klangstruktur unterscheidet der Akustiker (grob)
zwischen dem stationären Anteil, d. i. im wesentlichen der Aufbau des Teil-
tonspektrums nach dem Einschwingen des Klangs (einschließlich gewisser
Rauschanteile), und den sogenannten Ausgleichsvorgängen, nämlich der
Art der instrumentenspezifischen Ein- und Ausschwingvorgänge sowie typi-
schen feinmodulatorischen Aspekte (z. B. Vibratos, Änderungen im Teilton-
spektrum u. a. m.).
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Während alle Töne und Geräusche unserer Klangexperimente immer fort-
während zu hören waren, sind die Klangstrukturen eines Instruments norma-
lerweise durch charakteristische Formen der Tondauer und der Ein- und Aus-
schwingvorgänge gekennzeichnet.
Der Ton eines Klaviers etwa baut sich gleich nach dem Anschlag in unge-
heurer Schnelligkeit zu einem Lautstärkemaximum auf und fällt dann - er-
heblich langsamer - wieder ab.
Ähnliches gilt für den Gitarrenklang oder für den Beckenschlag.
Mit anderen Worten: die meisten Schwingungsverläufe mechanischer In-
strumente zeigen bestimmte zeitliche Änderungen der Amplitude und damit
der Lautstärke, wobei ein sehr schnelles Anwachsen, d. h. eine kurze Ein-
schwingzeit, am häufigsten vorkommt.
Umhüllt man die Amplitudenänderungen (also den Lautstärkeverlauf)
einer Schwingung mit einer durchgezogenen Linie, erhält man die sogenannte
Hüllkurve. Der hiernach benannte Hüllkurvengenerator gestattet nun die
Programmierung einer solchen Hüllkurve (Abb. 58, 59).
Leider kennt man eine babylonische Vielzahl von deutschen und engli-
schen Bezeichnungen für dieses Modul, so daß es zur Vermeidung von Miß-
verständnissen nötig ist, sie hier einmal aufzuführen: Hüllkurvengenerator,
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