- 55 -Enders, Bernd: Die Klangwelt des Musiksynthesizers 
  Erste Seite (0) Vorherige Seite (54)Nächste Seite (56) Letzte Seite (169)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

Starre des ursprünglich unmodulierten VCO-Signals. Die pumpende Bewe-
gung der Pulsweite auf dem Oszilloskop ist zusammen mit dem Hören des
rotierenden Klangeffekts eine beeindruckende Erfahrung (Abb. 30).

2.2.3 Klangfarbenänderungen mit dem Filter

Abgesehen von der Wahl zwischen den unterschiedlichen Schwingungsfor-
men des Oszillators kennen wir noch keine Möglichkeit, die Klangfarbe der
elektronisch erzeugten Schwingungen weitergehend zu beeinflussen.

Die bei (analogen) Synthesizern am häufigsten anzutreffende Methode
der Klangfarbenänderung bzw. Klangfarbenmodulation ist die subtraktive
Klangsynthese mit Hilfe eines oder mehrerer Filter.

Sehen wird uns das Prinzip der substraktiven (oder auch selektiven) Klang-
synthese etwas genauer an. Es ist dadurch bestimmt, daß mit Hilfe eines
Klangfilters bestimmte Frequenzbereiche mehr oder weniger stark unter-
drückt, andere hingegen unbeeinflußt durchgelassen werden. Ein Filter
funktioniert wie ein Sieb für bestimmte Frequenzbereiche und verändert
dadurch die Klangfarbe.

Diese Form der Klangsynthese, der ,Zusammensetzung' eines Klangs, ist
demnach gekennzeichnet durch ein Wegnehmen, ein Abziehen, also ein
Subtrahieren von einem gegebenen Klangsignal.

Genau besehen handelt es sich daher nicht um Klangsynthese, sondern um
Klanganalyse. Die Bezeichnung ,subtraktive Klangsynthese' hat sich jedoch
eingebürgert: sie drückt einen gewissen Gegensatz zur ,additiven Klangsyn-


Erste Seite (0) Vorherige Seite (54)Nächste Seite (56) Letzte Seite (169)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 55 -Enders, Bernd: Die Klangwelt des Musiksynthesizers