Ein Beispiel:
Das große A mit der Frequenz 110 Hz enthält als ersten Oberton die Oktave
(das kleine a mit 220 Hz): der zweite Oberton liegt eine Quinte höher (ein-
gestrichenes e mit 330 Hz), der dritte Oberton eine Quarte höher (wieder
ein a, diesmal der Kammerton, das eingestrichene a mit 440 Hz), und so
geht es weiter (Abb. 2 7).

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Anmerkung für elektronisch Interessierte:
Die Frequenzen der angegebenen Obertonreihe des großen A sind nicht
in jedem Fall exakt identisch mit den entsprechenden Tönen unseres Tonsy-
stems. Zumindest die Töne eines Tasteninstruments werden üblicherweise
durch Teilung einer Oktave in 12 gleich große Abschnitte, in Halbtonschrit-
te geteilt ("gleichschwebend temperierte Stimmung"). Auf diese Weise ge-
lingt es, Tasten zu "sparen", denn eigentlich weisen Töne wie ,fis' und ,ges'
leichte Frequenzunterschiede auf. Durch die rechnerisch exakte Teilung der
Oktave in 12 Abschnitte stimmt außer der Oktave genaugenommen kein
Intervall mehr mit den einfachen Frequenzverhältnissen überein, wie sie in
der Obertonstruktur anzutreffen sind. Wie aktuelle Forschungsberichte der
Musikpsychologie jedoch zeigen, bleiben diese leichten Frequenzdifferenzen
weitgehend unhörbar, so daß sie musikpraktisch unbedeutend sind. Hinge-
gen wird die dadurch mögliche Vereinfachung der Tastatur seit der Zeit
BACHs als großer Fortschritt für die Spieltechnik empfunden.

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Bei obertonreichen Klängen können über 16 Teiltöne klangfarblich von
Bedeutung sein.
Da viele Teiltöne in sehr hohen Frequenzbereichen liegen, leidet die klang-
farbliche Brillanz einer Musikwiedergabe daher beträchtlich, wenn einzelne