- 17 -Enders, Bernd: Die Klangwelt des Musiksynthesizers 
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Anmerkung für elektronisch Interessierte:
Ist eine separate Verstärkeranlage, z. B. ein Gitarrenverstärker, vorhanden,
muß sie an dem Line-Ausgang des Amp-Moduls angeschlossen werden. Man
sollte keine HiFi-Anlage dazu einsetzen, da HiFi-Lautsprecher im allgemeinen
nicht zur Wiedergabe von direkt verstärkten Synthesizerschwingungen geeig-
net sind. Es gilt weiter zu bedenken, daß nicht alle Lautsprecher in der Lage
sind, den gesamten Frequenzbereich eines Oszillators ohne Klangverfälschun-
gen wiederzugeben. Vor allem die gewaltigen Bässe, die ein Synthesizeroszil-
lator nur in Verbindung mit einer großen Verstärkeranlage erzeugen kann,
können mit einem kleinen Lautsprechersystem, wie z. B. dem Kontrollaut-
sprecher des Soundlab-Systems, klanglich natürlich nicht überzeugend abge-
strahlt werden.

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Einem Oszillator können üblicherweise verschiedene Schwingungsformen
entnommen werden. Meist stehen an seinem Ausgang Rechteck-, Sägezahn-
und Dreieckschwingungen, seltener dazu noch Sinusschwingungen zur
Verfügung. Beim Soundlab-Synthesizer gibt es für jede Schwingung einen
eigenen Ausgang, so daß jede einzelne Schwingungsform unabhängig von
den anderen abgenommen und auf unterschiedliche Weise weiter verarbeitet
werden kann. Ihren Namen erhielten die Schwingungsformen aufgrund der
mit einem Oszilloskop sichtbar werdenden typischen Linienführung.

(Ein Oszilloskop wirkt wie ein Zeitmikroskop; es kann Schwingungsfor-
men und sonstige Klangabläufe gewissermaßen "einfrieren" und vergrößert
abbilden.)
Schließt man nun mit einem Patchcord einen der vier Ausgänge des Oszilla-
tors an den Verstärker wie beschrieben an, hört man die gewählte Schwin-
gungsform als ununterbrochen, vollkommen bewegungslosen, starr klingen-
den Ton. Mit dem Level-Regler, des Amp-Moduls können wir die Lautstärke
nach Wunsch einstellen. (Warum die Oszillatorschwingungen unterschiedlich
klingen, wird an anderer Stelle noch genauer erklärt. Ebenso werden wir
Möglichkeiten kennenlernen, den Klang der elektronisch erzeugten Schwin-
gung von seiner Leblosigkeit zu befreien.)

Achtung:
Bei allen weiteren, noch aufgeführten Versuchen werden, soweit nicht aus-
drücklich anders beschrieben, folgende Grundstellungen der Regler und
Schalter empfohlen:

Der Range-Schalter (Bereichswähler) des Oszillators sollte auf 'High' (=
hoch) gestellt werden. Der entsprechende Druckknopf darf also nicht ge-
drückt sein. Auch der Schalter 'KBV' sollte eingeschaltet sein ('On'). Er stellt
die interne Verbindung des Oszillators zur Tastatur her. Man kann dann die


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