- 115 -Enders, Bernd: Die Klangwelt des Musiksynthesizers 
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Sind die Mixereingänge nicht gleichspannungsgekoppelt - wie die des kleinen
Soundlab-Mixers im Mehrfunktionsmodul - ergibt sich zusätzlich die Mög-
lichkeit, auch Steuerspannungen zu mischen oder abzuschwächen. Die Steuer-
spannungen eines LFO und eines ADSR kann man auf diese Weise kombi-
nieren, in ein bestimmtes Wirkungsverhältnis bringen und zur gemeinsamen
Steuerung eines beliebigen klanglichen Vorgangs einsetzen. Auch die VCAs
des Dual-VCA-Bausteins sind nicht gleichspannungsgekoppelt und können
daher nicht nur Audio-, sondern auch Steuerspannungen, z. B. die eines LFO,
abschwächen. Ein Mixer, der diese Anforderungen erfüllt, ist als ein weiteres
Modul des Soundlab-Systems geplant (Abb. 77).

Daß man einen Musiksynthesizer generell mit einer Reihe weiterer Instru-
mente und Geräte koppeln kann, wurde mehrmals angesprochen. Alle Klang-
erzeuger, also auch alle mechanisch funktionierenden Instrumente wie Kla-
vier, Flöte, E-Orgel lassen sich beispielsweise von den Filtern und Verstär-
kern weiter verarbeiten.

Umgekehrt kann das Klangsignal eines Synthesizers mit externen Mitteln
(Hall- oder Echogeräte, Equalizer, Phaser, Flanger, Verzerrer, Transposer
usw.) zusätzlich verändert werden.
Effektgeräte gehören im Prinzip zu den klangverarbeitenden Modulen wie
Filter und Ringmodulator; man rechnet sie jedoch normalerweise nicht zu
den typischen Synthesizermodulen, obwohl es gelegentlich Systeme gibt, die
einige dieser eher zur Peripherie des Synthesizers zählenden Geräte als spezi-
elle Module enthalten.
Mit den vielseitigen Mitteln der Tonbandtechnik können weitere Klang-
manipulationen realisiert werden (Änderung der Bandgeschwindigkeit, Ton-
bandecho, Rückwärtswiedergabe, Multiplay).

Vor allem für den Besitzer eines monophonen Synthesizers ist die Mehr-
spurtechnik, die auch preiswerte spezielle Cassettenrecorder inzwischen bie-
ten können, von großer Bedeutung, da sie eine nacheinander erfolgende
Einspielung von monophonen Klängen ermöglicht, die dann jedoch gleich-
zeitig wiedergegeben werden können. Auf diese Weise ist der Aufbau mehr-
stimmiger bzw. mehrschichtiger musikalischer Strukturen relativ einfach rea-
lisierbar (Abb. 78).

Im Zusammenhang mit der Beschreibung der Sequencersysteme wurde
bereits erwähnt, daß verschiedene Kombinationsmöglichkeiten bestehen,
andere Synthesizer (mit 1V/Okt. und einer positiven Gatespannung) oder
elektronische Rhythmusmaschinen anzuschließen, deren Triggerimpulse
etwa einen Hüllkurvengenerator zu Synchronisationszwecken steuern können.
Auch der umgekehrte Weg - Rhythmusmaschine wird vom Synthesizer syn-
chronisiert - ist im allgemeinen unproblematisch. Die Beschreibung der Per-


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