Hierbei handelt es sich dann wieder um eine Spannungssteuerung zweiten
Grades, da der Hüllkurvengenerator, der ja selbst steuert, wiederum gesteu-
ert wird. Würde man gar einen VCO als VC-LFO (Low-Range-Betrieb) schal-
ten, könnte man seine Frequenz etwa mit einem Joystick steuern; wenn der
VC-LFO dann seinerseits einen Hüllkurvenparameter kontrolliert, der
Hüllkurvengenerator wiederum einen VCA steuert, so ergäbe sich eine
Steuerung dritten Grades, usw. (Abb. 71).
Die durch das Zusammenwirken von VCO, VCA, VCF und ADSR reali-
sierbaren Klangstrukturen bzw. Klangverläufe sind so ungeheuer vielfältig,
daß auch nur der Versuch einer annähernden Beschreibung von vornherein
zum Scheitern verurteilt ist.
Hier muß man an die individuelle Experimentierfreude appellieren. Durch
die Erprobung der verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten, durch Ver-
ändern der Regler- oder Schalterstellungen, durch schrittweises Einbeziehen
weiterer Module wird es gelingen, allmählich einen vertieften Einblick in die
Zusammenhänge der synthetischen Klanggestaltung zu erwerben.
2.3.3 Klangsteuerung - programmierbar mit den Zufallsgeneratoren
Im folgenden werden Module vorgestellt, die vor allem dem klangexperimen-
tell orientierten Anwender eine Fülle weiterer Steuerungsmöglichkeiten
mit interessanten klangstrukturellen Besonderheiten verschaffen.
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