Instrumentaltechnische Voraussetzungen für eine computergestützte Interpretation Joachim Stange-Elbe VorbemerkungNachdem anläßlich des KlangArt-Kongresses Neue Musiktechnologie im Jahre 1997 in Ansätzen die erfolgreiche Methode einer computergestützten Analyse und Interpretation vorgestellt wurde [6], soll hier nach Beendigung dieser Forschungsarbeit im Rahmen einer Habilitation [7], auf einige Aspekte der instrumentaltechnischen Voraussetzungen eingegangen werden, die sich aus der notwendigen Arbeit mit technischen Medien einerseits und ihrer Anwendung auf gestaltete musikalische Prozesse andererseits ergeben.1
Als Werkzeug für die Gestaltung der Interpretationen diente die Performance-Workstation RUBATO, wobei im Rahmen dieses Artikels auf weitere Bemerkungen über dieses Werkzeug verzichtet werden kann, da die hier geschilderte Problematik beim derzeitigen Stand der Forschung bei allen computergestützten Interpretationsansätzen auftritt. Zum theoretischen Hintergrund und der Funktionsweise der Performance-Workstation sei hier auf [8], [3] und [4] verwiesen. Dies gilt ebenso für die Grundlagen der computergestützten Interpretationsforschung generell, wie auch für eine Diskussion, ob und wie eine Interpretation auf der Grundlage analytischer Ergebnisse modelliert werden kann; dies ist ausführlich in [7] sowie ansatzweise in [6] und [5] unternommen worden.
Interpretationsdaten und InstrumentariumUnter technischen Gesichtspunkten betrachtet, kann der Vorgang einer Interpretation auf zwei verschiedenen, sich gegenseitig bedingenden Ebenen betrachtet werden:
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