- 255 -Enders, Bernd / Stange-Elbe, Joachim (Hrsg.): Global Village - Global Brain - Global Music 
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waren für uns in dieser Hinsicht eine Veröffentlichung von Bulat M. Galeyev (1996) sowie Ausführungen von Svetlana Kovaleva (1998), welche für uns freundlicherweise von Alisa Timoshenko (Bibliothek der Akademie der Wissenschaften St. Petersburg) aus dem Russischen übersetzt worden sind.6
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B. M. Galeyev, Light and Shadows of a Great Life: In Commemoration of the One-Hundredth Anniversary of the Birth of Leon Theremin, Pioneer of Electronic Art, in: Leonardo Music Journal, Volume 6, 1996 (Quelle http://mitpress.mit.edu/e-journals/Leonardo/isast/journal/journal96/LMJ6/galeyevintro.html).

S. Kovaleva, Russian Thought, 4248 Paris, 3. 12. 1998.

Leon Theremin wurde 1896 in St. Petersburg geboren und starb 1993 im Alter von 97 Jahren. Er erhielt Cello-Unterricht, der in ihm wohl auch den Wunsch aufkommen ließ, ein Instrument ohne körperliche Anstrengung spielen zu können. In seiner Heimatstadt studierte er Physik sowie Funktechnik und nahm die Oktoberrevolution offenbar mit Begeisterung auf, weil er sich u. a. auch eine wissenschaftliche und technische Revolution erhoffte, getreu der Devise Lenins: Kommunismus gleich Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes. 1922 führte er auch Lenin sein neues Musikinstrument vor, der offensichtlich davon sehr angetan war. Außerdem entwickelte Theremin auch Ideen, durch Funkfernsteuerung von Schallsignalen Alarmsysteme zu konstruieren. Es heißt, daß er am Polytechnischen Institut unter Professor A.E. Eoffe sogar die elektrische Fernsehübertragung entwickelt hat, die dann von der Staatsführung offenbar zur Geheimsache deklariert wurde. So entstanden Kontakte zum russischen Geheimdienst (NKWD), die viele Jahre andauerten. Theremin erhielt die Erlaubnis, sich der elektronischen Musik zu widmen, allerdings unter der Bedingung, treuer Diener des sowjetischen Staates zu bleiben.

Nach großen Erfolgen in Europa ging Theremin Ende 1927 nach Amerika.



Abbildung 5: Leon Theremin um 1925 und Leon Theremin um 1991.
Quelle: http://www.he.net/~enternet/teci/teci.html



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