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Einflüsse der Fortschritte in der Kommunikations- und Informationstechnologie
auf die Lage der im Musikbereich tätigen Personen und Unternehmen

Alex Merck

Grundlagen

Musik wird konsumiert – und es gibt offensichtlich schon immer eine Nachfrage/ einen Bedarf, Musik zu hören. Wie bei allen anderen Gütern berechtigt dies die Erzeuger der Musik dazu, dafür andere Güter (die sie selbst zum Leben brauchen) zu erhalten – sei es im frühen Tauschhandel oder in einer moderneren Geldwirtschaft.

Das Erzeugen von Musik ist deshalb ein Berufszweig – und zu diesem gehören in der modernen Zeit wie bei allen anderen Branchen auch diverse Nebentätigkeiten (z. B. bei Verbreitung, Inkasso, Verwaltung, Marketing etc.).

Der Berufszweig Musiker im engeren Sinne ist historisch in zwei verschiedene Zweige geteilt:

  • Schöpferisch tätiger Urheber = Komponist
  • Aktiver Interpret = Star, Orchestermusiker etc.

Es zeigte sich bereits vor langer Zeit, daß Komponisten, die sehr gute Ideen haben, nicht unbedingt auch die besten Interpreten sind – und umgekehrt viele hervorragende Interpreten nicht unbedingt auch fähige Komponisten sind. Heute werden im modernen Urheberrecht beide Berufe und ihre Produkte unabhängig als eigenständige Rechte anerkannt – obwohl sie bei Konsum und Verwertung untrennbar verknüpft sind.

Historisch kommt hin und wieder die Idee auf, daß Musik ja auch ein Hobby ist, das fast jeder dieses ausüben kann und deshalb eigentlich die Berechtigung zu einem Einkommen nicht sicher sei. Ursprünglich bezog sich das vor allem auf die Interpreten – inzwischen wird diese Idee häufig auch auf Komponisten bezogen, und der Mehrheit der Bevölkerung ist der Unterschied nicht klar.

Wie grotesk diese Auffassung ist, kann man leicht sehen, wenn man sich einige andere Berufe ansieht, deren Tätigkeiten auch von Amateuren ausgeübt werden. Zum Beispiel Handwerker – es gibt neben unzähligen Hobby-Musikern auch unzählige Hobby-Handwerker. Trotzdem kommt man nicht auf die Idee, daß die Arbeit eines professionellen Handwerkers nichts wert sei.


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