hatte, konnte er ein kleines Kind eine lange Zeit still beschäftigen. In seinem Notizbuch war
immer ein Vorrat ausländischer Briefmarken (das Ergebnis von Curwens weltweiter
Korrespondenz), und an der Eastbourne Parade oder im Garten des Regent's Park begann er
wohl eine Bekanntschaft mit Jungen mit "Sammelt ihr Briefmarken?" Dann machte sich eine
Gruppe Jugendlicher einige Zeit über die Sammlung her, suchte aus, verglich und ging mit einem
herzlichen "Danke, Sir" weiter. Seine Großkinder waren ihm eine große Freude und er nahm
großen Anteil an ihnen. Witzige Gedichte oder Kinderreime wurden aus Zeitungen
ausgeschnitten und in dem überquellenden Notizbuch für Belustigungen im Hampsteader
Kinderzimmer aufbewahrt. Im Landhaus seiner Tochter in Sussex verbrachte er oft einen
ganzen Morgen als "Kindermädchen" seines fünfjährigen jüngsten Großsohnes. Aber sein
freundliches Herz hatte gleichermaßen Raum für Erwachsene wie für Kinder. Auf dem
Dorfplatz des gleichen Dorfes in Sussex steht eine von ihm geschenkte Eichenbank; viele Male
hat er auf der Türschwelle oder am Wegrand gesessen, während die Dorfkinder oder Besucher
die bequeme Bank besetzten.
Er war ein Fellow der Zoologischen Gesellschaft. Bis wenige Wochen vor seinem Tode ging er
jeden Sonntag zum Südeingang des Zoos und schaute nach Leuten aus, die keinen Eintritt
fanden, weil sie nicht wußten, daß man Sonntags keine Eintrittskarten kaufen konnte. So
nutzten manchmal ein paar Offiziere, manchmal ein "Tommy" mit seinem Mädchen seine
Sonntagskarten. Er konnte durch sein Privileg als "Fellow" so zwei mehr mit hineinnehmen. Das
war ihm ein allwöchentliches Vergnügen.
Die Briefe, die Mrs.Curwen erhielt, sind voll dankbarer Hinweise auf frühere Freundlichkeiten
gegenüber den Absendern. "Er stellte mich auf meine Füße".- "Er verhalf mir zu meinem ersten
Start." - "Er hat mehr für mich getan als ich sagen kann."-