- 186 -Curwen, John Spencer: Schulmusik im Ausland 
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er bezahlte dessen Auslagen und setzte - auf der Grundlage von Berichten über jene
unangemeldeten Besuche - Preise für den besten Gesang bei gewöhnlichen Schulübungen aus.
Zwanzig Jahre lang schrieb Mr.Curwen das Kirchenmusik-Feuilleton in der Christian World.
Mr.Spencer Curwen sprach einmal anläßlich des Sonntagsschul-Jahrestages im
methodistischen Gotteshaus an der Buxton Road in Huddersfield . Er bat die Chormitglieder,
alle Empfindlichkeiten und Eitelkeiten beiseite zu lassen, und
"den Geist der Ergebenheit zu pflegen und sich daran zu erinnern, daß Musik im
Gottesdienst kein Endziel sondern Mittel sei, - nicht selbst Anbetung, aber Hilfe zur
Anbetung. Die Gemeinde solle im Gottesdienst das Anthem oder Solo anhören, wie sie der
Predigt zuhöre, die dazu bestimmt seien, daraus Gutes zu entnehmen. Aber der
Hauptgegenstand der Kirchenmusik würde immer der Gemeindegesang selbst sein, weil die
Stimme natürlicher Ausdruck des Fühlens sei; nichts könne die Eindrücklichkeit einer von
Herzen in eine einfache Weise einstimmenden Menschenmenge übertreffen."
In einem Interview im Strand Musical Magazine bekommen wir einen Eindruck von
Mr.Curwens täglicher Arbeit, die - wie er sagte - höchst mannigfaltig sei.
"Sie sollten meine tägliche Post sehen. Ich werde ersucht, Korrespondenten in jedem Teil
der Welt zu beraten, die auf dem Felde der volkstümlichen Musik arbeiten. Abgesehen von
gelegentlichen lästigen Dingen sind die Briefsachen, die ich mit Hilfe meiner ausgezeichneten
Sekretärin durchgehe, zügig erledigt. Es ist seltsam, daß unsere Methode nach so vielen
erfolgreichen Jahren nicht überall angenommen worden ist. Alle führenden britischen
Musiker haben es positiv beurteilt, und zu den Ehrenmitgliedern des Tonic Sol-fa College
gehören Sir Joseph Barnby, Sir John Stainer, der verstorbene Sir Robert Stewart, Sir
C.Villiers Stanford, Sir Hubert Parry, Professor Prout, Sir Frederick Bridge und viele
andere bedeutende Männer. Es widerstrebt mir zu sagen, wie viele Vorträge ich gehalten
habe oder wie viele Meilen ich dieser Aufgabe wegen gereist bin. Neben der
Vortragstätigkeit fahre ich oft auf den Kontinent, um zu sehen, was sie dort in Schulmusik
und volkstümlichen Gesangvereinen tun. Auf diese Weise habe ich fast jedes europäische
Land wie auch die Vereinigten Staaten und Canada besucht. Die Engländer haben so
wenig Selbstvertrauen in ihre Musikalität, daß es


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